Welche Ursachen hat Morbus Crohn? Welche Risikofaktoren gibt es?

Welche Ursachen hat Morbus Crohn? Welche Risikofaktoren gibt es?

Bisher weiß niemand, was genau Morbus Crohn auslöst. Offenbar müssen mehrere Faktoren zusammenkommen.

Irritiertes Immunsystem

Bei Gesunden schützt das körperliche Abwehrsystem vor Erkrankungen. Bei Menschen mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) hält das Immunsystem möglicherweise regulär angesiedelte, harmlose Bakterien für schädliche Eindringlinge und bekämpft sie. Ursächlich dafür könnte unser hoher Hygienestandard sein.

In einer sauberen Umwelt, so die Theorie, setzt sich das Immunsystem nicht oft genug mit Keimen auseinander. Es macht – gewissermaßen aus mangelndem Training – aus harmlosen Keimen Ersatzfeinde.

Stress, Angst oder andere psychische Probleme lösen die Erkrankung nicht aus. Stress kann aber einen erneuten Schub begünstigen.

Vererbt in der Familie

Bei Menschen mit Morbus Crohn haben Forscher bislang über 100 verschiedene genetische Veränderungen beschrieben. Einige beeinflussen das Immunsystem und könnten für die überschießende Abwehrreaktion zuständig sein. Andere, so die Vermutung, führen dazu, dass der Organismus vermehrt Entzündungsbotenstoffe ausschüttet. Wieder andere könnten verhindern, dass die Darmschleimhaut genügend schützende Eiweiße herstellt. Treffen erbliche Veranlagung und andere Risikofaktoren zusammen, erhöht dies möglicherweise das Risiko für Morbus Crohn.

Ernährung

Morbus Crohn tritt – ähnlich wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten – in einigen Regionen häufiger auf als in anderen. Wissenschaftler untersuchen deshalb, ob bestimmte Lebensmittel zur Entstehung von Morbus Crohn beitragen. In Verdacht stehen zum Beispiel industriell hergestellte Nahrungsmittel mit isolierten Kohlenhydraten und gehärteten Fetten. Bei Patienten, die zusätzlich eine Lebensmittelallergie haben, bessert das Vermeiden der allergenen Lebensmittel auch die Beschwerden der Erkrankung.

Morbus Crohn - Ursachen

Risikofaktoren für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)

Weitere Artikel die Sie interessieren könnten: